Aktualisiert Februar 2025
Die Top 10 Girokonten im Vergleich
Was ist ein Girokonto eigentlich?
Ein Girokonto ist ein spezielles Bankkonto, das primär für den täglichen Zahlungsverkehr von Privatkunden genutzt wird. Im Gegensatz zu Spar- oder Anlagekonten ist ein Girokonto in der Regel nicht für langfristiges Sparen gedacht, sondern für den kurzfristigen Geldverkehr. Es ermöglicht die Auszahlung und Überweisung von Geld sowie die Nutzung von Zahlungsdiensten wie Lastschriften und Daueraufträgen. Bei Filialbanken ist zudem meist eine Einzahlung von Bargeld auf das Girokonto möglich.
Ein weiterer Unterschied zu anderen Bankkonten besteht darin, dass ein Girokonten oft mit einer EC- oder Debitkarte verbunden ist, die es dem Kontoinhaber ermöglicht, an Geldautomaten Bargeld abzuheben und weltweit in Geschäften, Restaurants sowie im Internet bargeldlos zu bezahlen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Girokonten ist der Dispositionskredit, der umgangssprachlich auch einfach als Disco bezeichnet wird. Dieser Kreditrahmen ermöglicht es, das Konto bis zu einem bestimmten Betrag zu überziehen, während andere Bankkonten diese Option in der Regel nicht anbieten.
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So findet man das beste Girokonto – Auswahlkriterien im Überblick
Bei der Wahl des richtigen Kontos, dass ideal zum persönlichen Nutzungsverhalten passt, gibt es einige besonders wichtige Kriterien, die man vor Kontoeröffnung berücksichtigen sollte.
Mindesteingang: Dabei ist der monatliche Mindest-Geldeingang gemeint, der bei manchen Banken vorausgesetzt wird, damit das Konto ohne Grundgebühr geführt werden kann. Üblicherweise beträgt der Mindesteingang 700€ pro Monat, erreicht man diesen Betrag nicht wird eine Gebühr fällig. Daher sollten Konten mit Mindesteingang immer als Gehaltskonto genutzt werden. Einige der besten Girokonten in Deutschland, wie das N26 Konto oder das Konto von C24, kommen jedoch vollkommen ohne Mindesteingang aus.
Dispo: Möchte man auf die Möglichkeit ins Minus zu gehen, also einen Dispo auf dem Girokonto zu nutzen, nicht verzichten, sollte man von Beginn darauf achten eine Bank zu wählen, die ihren Kunden ein sog. Dispokredit überhaupt anbietet, einige Neobanken tun das nicht. Alle Girokonten auf dieser Seite bieten die Möglichkeit einen Dispo einzurichten.
Abhebegebühr: Bargeld ist in Deutschland nach wie vor ein sehr beliebtes Zahlungsmittel, möchte man daher regelmäßig Bargeld abheben, empfiehlt es sich darauf zu achten ein Konto mit kostenlosen Abhebungen auszuwählen. Bei N26 und C24 ist es besonders einfach gebührenfrei am Geldautomaten abzuheben.
Kontoführungsgebühr: Diese Gebühr wird in der Regel als monatliche Grundgebühr verlangt, üblicherweise betragen die Gebühren zwischen 5 – 20€, je nach Bank und Kontomodell. Manche Direktbanken, wie die comdirect oder die ING, verlangen nur eine Kontoführungsgebühr, wenn man den monatlichen Mindesteingang nicht erreicht. Heute wird überwiegend bei klassischen Genossenschaft- und Fililalbanken bedingungslos eine Kontoführungsgebühr fällig, diese würden wir alleine bereits aus diesem Grund eher meiden.
Fremdwährungsgebühr: Für alle, die regelmäßig außerhalb der Eurozone bezahlen, bietet es sich an eine Bank zu wählen, die keine Gebühren für bargeldlose Zahlungen außerhalb der Eurozone verlangt. Mit der beim N26 Konto enthaltenen Debit Mastercard ist das problemlos und unbegrenzt möglich.
Filialbank oder Direktbank: Legt man Wert auf persönliche Beratung vor Ort, sollte man nicht zuletzt bei der Wahl des Kontos auch darauf achten, ob es sich um das Angebot einer Direktbank ohne Filiale oder einer klassische Filialbank mit lokalen Geschäftsteilen handelt. Da unserer Meinung nach der Gang in die Bankfiliale zunehmend überflüssig geworden ist, stellen wir auf dieser Seite ausschließlich Girokonten von Direktbanken vor. Diese können in aller Regel mit einem deutlich besseren Preis-Leistungsverhältnis überzeugen.
Girokonto eröffnen – so geht’s in 5 einfachen Schritten
Auswahl der Bank und Kontomodell: Im ersten Schritt muss man sich für die passende Bank entscheiden und klären ob es eine traditionelle Filialbank oder eine Online-Direktbank sein soll. Auch das jeweilige Kontomodell, bspw. ein Standard-Girokonto oder ein Premium-Konto, sollte man ausgewählt haben.
Vorbereitung der Unterlagen: An zweiter Stelle ist es sinnvoll vor der Beantragung die erforderlichen Dokumente zusammenstellen. Dabei genügt in den allermeisten Fällen ein gültiger Personalusweis oder ein Reisepass mit Meldebescheinigung. Möchte man von Beginn an einen Dispokredit einrichten, kann es je nach Bank hilfreich sein aktuelle Einkommensnachweise bereit zu halten.
Antragstellung: Nun folgt die eigentliche Kontoeröffnung, die bei Direktbanken üblicherweise vollständig im Internet auf der Webseite der Bank stattfindet. Man füllt online ein Antragsformular aus und lädt falls nötigt die benötigten Dokumente hoch. Bei einer Beantragung in der Filiale werden die Unterlagen im Rahmen eines persönlichen Kundentermins physisch eingereicht, auch hierbei ist in vielen Fällen ein gültiges Ausweisdokument ausreichend.
Identitätsprüfung: Die Bank führt eine Identitätsprüfung durch, die normalerweise über das PostIdent- oder VideoIdent-Verfahren erfolgt. Dies erfolgt durch Vorlage des Ausweises in einer Postfiliale oder per Videochat, um die Identität zu bestätigen. Der Videoident ist dabei die schnellere und deutlich bequemere Variante, die wir jedem Antragsteller empfehlen würden. Bei einer Kontoeröffnung in der Bankfiliale prüft ein Mitarbeiter das jeweilige Ausweisdokument vor Ort.
Bestätigung und Aktivierung des Kontos: Ist der Antrag seitens der Bank vollständig geprüft und die Legitimierung des Antragstellers abgeschlossen, erhält man eine Bestätigung über die abgeschlossene Kontoeröffnung. Im Anschluss erfolgt die Aktivierung des Kontos Mithilfe der Kontodaten, die man entweder digital oder auf dem Postweg erhält. Auch der Versand einer Debit- oder EC-Karte erfolgt zu diesem Zeitpunkt.
Girokonto Voraussetzungen – das sind die Mindestanforderungen
Für die Beantragung eines Girokontos in Deutschland müssen in der Regel folgende Voraussetzungen erfüllt werden:
Für die Beantragung eines Girokontos in Deutschland müssen in der Regel folgende Voraussetzungen erfüllt werden:
Identitätsnachweis: Der Antragsteller muss seine Identität nachweisen können, dafür reicht ein gültiger Personalausweis oder ein Reisepass in Kombination mit einer Meldebestätigung.
Wohnsitz in Deutschland: Banken in Deutschland verlangen üblicherweise, dass der Antragsteller seinen ständigen Wohnsitz in Deutschland hat, um ein Girokonto zu eröffnen.
Volljährigkeit: Der Antragsteller muss mindestens 18 Jahre alt sein, um ein eigenes Girokonto zu eröffnen. Minderjährige können jedoch unter bestimmten Bedingungen ein Jugend- oder Sparkonto eröffnen, hierzu bedarf es jedoch der Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten.
Bonität: Da bei die meisten Banken Kontoinhabern einen Dispokredit gewähren, müssen sie die Bonität des Antragstellers prüfen, um sicherzustellen, dass dieser in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Dies kann die Überprüfung von Einkommen, Ausgaben und etwaigen negativen Schufa-Einträgen umfassen.
Unser Fazit: Das sind die wichtigsten Gründe für ein Girokonto
Ein Girokonto bietet offensichtlich eine Vielzahl von Vorteilen für den modernen Alltag und erleichtert zudem und die finanzielle Planung und Organisation. Ein eigenes Konto dient nicht nur als zentraler Punkt für den Zahlungsverkehr, sondern ermöglicht auch den einfachen Zugang zu verschiedenen Bankdienstleistungen.
Durch Online-Banking ist es möglich, Finanzgeschäfte von unterwegs oder bequem von zu Hause aus zu erledigen, wodurch viel Zeit und Aufwand eingespart. Zudem erleichtert ein Girokontos den Aufbau einer positiven Bonität, wodurch wiederum der Zugang zu weiteren Finanzprodukten wie Kreditkarten, Krediten oder Aktiendepots erleichtert werden kann.
Allgemein ist ein Girokonto ein heute ein sehr wichtiges Instrument, das inzwischen für die meisten Menschen unverzichtbar geworden ist.
Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass es sich lohnen kann hin und wieder Girokonten verschiedener Banken miteinander zu vergleichen und ggf. einen Kontowechsel durchzuführen. Das gilt besonders dann, wenn man ein Girokonto bei einer klassischen Filial- oder Genossenschaftsbank hat. Ein Girokonto bei einer modernen Direktbank kann nicht nur bessere Leistungen und eine bequemere Verwaltung der privaten Finanzen ermöglichen, sondern am Ende in vielen Fällen auch Kosten einsparen.
Unsere Empfehlung:
Top 5 Girokonten:
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Girokonto
Welches ist das beste Girokonto in Deutschland?Das aktuell beste Girokonto in Deutschland ist das Standardkonto von Santander mit dazugehöriger Mastercard und einer top bewerteten Banking App. Zusätzlich gibt es eine kostenlose Kreditkarte mit der man weltweit gebührenfrei Bezahlen und Bargeld abheben kann.
Wie kann man sein Girokonto wechseln? Um sein Girokonto zu wechseln, muss man zunächst ein neues Konto bei der Wunschbank eröffnen und anschließend alle Zahlungspartner über die neue Kontoverbindung informieren, während man sicherstellt, dass alle Lastschriften und Daueraufträge umgestellt werden. Abschließend sollte das alte Girokonto gekündigt werden.
Welches Girokonto wird ohne Mindesteingang angeboten? Das Girokonto von N26, Santander und C24 wird ohne monatlichen Mindestgeldeingang angeboten.
Gibt es ein kostenloses Girokonto?Ja, bei N26, Santander, comdirect, C24 und bei der Consorsbank werden Girokonten angeboten, die ohne Kontoführungsgebühr genutzt werden können. Man sollte nur beachten, dass bei ING und comdirect ein monatlicher Mindesteingang von mindestens 700€ nötig ist, damit dauerhaft keine Grundgebühr anfällt.